Bauen und Wohnen
Grundstein für einen klimaneutralen Gebäudebestand legen
Gebäude verursachen etwa ein Drittel aller CO2-Emissionen. Die Bereitstellung von Heizwärme durch Verbrennung von fossilen Brennstoffen, in einem überwiegend schlecht gedämmten Gebäudebestand, ist daran maßgeblich beteiligt.
Vision: Für Hauseigentümer*innen werden energetische Gebäudesanierungen zunehmend attraktiv. Bis 2030 werden ein Viertel der Bestandsgebäude in Soest umfangreich erneuert und der Energiebedarf wird in diesem Sektor signifikant reduziert. Bei Neubauten entscheiden sich immer mehr Bauherren* innen für energieeffiziente Gebäudekonzepte und verwenden nachwachsende Rohstoffe aus der Region, die zusätzlich CO2 angfristig binden. Bei gleichbleibender Einwohnerzahl wird sich die Flächeninanspruchnahme für die Siedlungsund Verkehrsfläche in diesem Zeitraum nicht erhöhen die biologische Vielfalt dagegen schon.
CDU
Die Sanierung von privaten Gebäuden liegt alleinig in der Verantwortung der Immobilienbesitzer. Die Kommunalpolitik kann an dieser Stelle beratend und informierend tätig werden und Anreize schaffen. Die CDU Soest setzt sich dafür ein, der Stadt Soest die notwendigen Mittel zur Verfügung zu stellen, dass dies umgesetzt werden kann. Die Sanierung der öffentlichen Gebäude soll weitervorangetrieben werden.
SPD
Die Stadt sollte sich selbst verpflichten, alle ihre Gebäude schnellstmöglich klimaneutral zu sanieren. Bei Anträgen von Umbauten wird der/die Antragsteller*in darauf hingewiesen, wie wichtig eine klimaschonende Gebäudesanierung ist. Dies sollte überwiegend durch ein persönliches Gespräch durch geschultes Personal geschehen, am besten direkt vor Ort. Außerdem setzen wir uns für ein eigenes Förderprogramm zur Sanierung von Altbauten ein.
Die Grünen
- Wir wollen dass die vorhandene Bausubstanz in Soest ökologisch saniert wird. Investitionen in die Gebäudesanierung, in Energieeinsparung und Energieeffizienz sollen gefördert werden. Wir werden uns dafür einsetzen, dass die Erfahrungen und Maßnahmen aus dem integrierten energetischen Quartierskonzept „Wohnen mit Zukunft am Gotlandweg“ verbessert, weiterentwickelt und als strategisches Instrument auch auf andere Wohngebiete in Soest angewandt werden.
- die energetische Sanierung öffentlicher Gebäude … mithilfe einer Förderung über die Kommunalrichtlinie Klimaschutzmaßnahmen umgesetzt wird.
- dass durch die Ausweisung von energetischen Sanierungsgebieten Bausubstanz ökologisch saniert werden können.
- Wir möchten ein Demonstrationszentrum “Bauen” realisieren und eine kostenlose, zertifizierte Energieberatung anbieten
- Es sollte eine Zusammenschluss von Handwerkern initiiert werden, die geschult und effizient zusammenarbeiten und ein Team bilden, unterstützt durch erfahrene Architekten und spezielle Energieberater. In Steinfurt arbeitet ein ähnl icher Zusammenschluss sehr erfolgreich. Die Sanierungsrate konnte dort sehr gesteigert werden.
- Bei den städtischen Gebäuden in Soest hat sich die Sanierungsquote auch aufgrund, des in den 1990ern begonnen Einsatzes der Initiative “Umschalten in der Energieversorgung” bedeutend erhöht. An diesen Erfolg werden wir anknüpfen und uns konsequent für energetische Sanierungen und dem weiteren Ausbau der regenerativen Energien im Gebäudebestand einsetzen.
Die Grünen (Kreis)
Fördermöglichkeiten müssen transparent sein. Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft im Kreis Soest soll hier aktiv eingebunden werden. Gebäude- und Energieberatung ist ein weiterer Schwerpunkt. Best-Practice-Beispiele bekannt machen, Informationsveranstaltungen über die WFG organisieren.
SO!
Durch eine umfassende Information, die darauf aufmerksam macht, dass es sehr gute Förderprogramme gibt, die z.B. bei der Erneuerung der Heizung , bei der Dämmung des Daches oder der Fassade oder der Erneuerung der Fenster den Umbau unterstützt.
BG
Dieses Ziel kann nur durch massive staatliche Subventionen und steuerliche Anreize für die Eigentümer*innen erreicht werden. Die Kommune kann lediglich Beratung anbieten und durch Ausschreibung von Wettbewerben diese Maßnahmen flankierend unterstützen. Bei Mietwohnungen muss darüber hinaus beachtet werden, dass Sanierung nicht zu Lasten der Mieter betrieben wird.
Die Linke
Die Sanierungsquote im Gebäudebestand im Bundesgebiet müsste von knapp einem Prozent auf mindestens zwei bis drei Prozent steigen. Auch die Qualität der Sanierungen ist zu verbessern, um konsequent auf gut gedämmte, mit erneuerbaren Energien versorgte Gebäude hinzuarbeiten.
Das Thema Klimaschutz und Wohnen birgt allerdings besonderen sozialen Sprengstoff. Zwei Drittel aller Gebäude sind Wohngebäude. Viele wurden vor 1979 und damit vor dem Erlass erster energetischer Anforderungen gebaut. Die überwiegende Anzahl dieser Gebäude wurde bis heute nicht oder nur unzureichend energetische saniert. Die Kosten für energetische Sanierung liegen oft über den damit verbundenen Ersparnissen beim Heizungs- und Warmwasserverbrauch. Vor allem aber lädt die Modernisierungsumlage – die gesetzliche Möglichkeit bis zu 8 Prozent der Kosten dauerhaft auf die Miete umzulegen – zu überteuerten und auch unsinnigen Modernisierungen ein. Die oft überhöhten Kosten werden vollständig auf die Mieter*innen abgewälzt!
FDP (Kreis)
Die Gebäudesanierungsquote erhöht sich hauptsächlich durch Anreize aus Bundes- und Landespolitik durch verschiedene Förderungen. Wir setzen uns dafür ein, dass die Kommunen alle Möglichkeiten haben bezahlbaren und modernen Wohnraum zur Verfügung stellen zu können. Sanierungen und Neubauten sind immer effizienter als alte Gebäude. Viele Mieterinnen und Mieter kämpfen mit den steigenden Wohnungspreisen. Ein bezahlbares Angebot an Wohnraum zu schaffen und zu sichern, hat für uns Freie Demokraten Priorität. Das beste Mittel gegen steigende Mieten ist es, mehr Angebote an neuem Wohnraum zu schaffen. Hierbei möchten wir unsere Städte und Gemeinden unterstützen und ihnen keine Steine in den Weg legen.
AfD
Keine Antwort.
CDU
Das Baugebiet Neuer Soester Norden ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Kommunalpolitik nachhaltiges Bauen fördern kann. Die Grundideen des Soester Nordens (KfW-Standards, etc.) sollen auch für weitere Bauprojekte in Soest umgesetzt werden. Das Kalte Nahwärmenetz der Stadtwerke Soest ist eine innovative Technologie, die die CDU Soest unterstützt, damit die 600 Wohneinheiten fast CO2-neutral mit regenerativer Energie geheizt werden können.
SPD
Bei der Ausweisung von neuen Baugebieten wird ein klimaschonendes Bauen vorgeschrieben. Bauherren sollten intensiv darauf hingewiesen werden. Dabei reicht es nicht, einfach einen Flyer mitzugeben. Wir wollen daher Beratungsangebote ausbauen. Eventuell ist es sinnvoll, hierfür auch eine/n geschulte/n Fachmann/Fachfrau einzustellen, der/die auch bei jeder Bürgerversammlung und im Stadtentwicklungsausschuss Rederecht hat. Längerfristig müsste die NRW Bauordnung verändert werden. Bei Mehrfachfamilienhäusern muss der Investor vorweisen, dass er solche Maßgaben umsetzt.
Die Grünen
- Wir möchten ein Demonstrationszentrum “Bauen” realisieren und eine kostenlose, zertifizierte Energieberatung anbieten.
- Bauherren, die Altbauten sanieren oder umbauen, sollen eine kostenlose Beratung durch ausgewiesene Fachleute auch über mögliche Fördergelder erhalten.
- Durch ihre kommunale Planungshoheit kann die Stadt Soest steuern, wie Gebäude und Viertel aussehen sollen.
- Die Auslobung von Wettbewerben zum nachhaltigen und klimagerechten Bauen
- Themenseminare “Nachhaltiges und klimagerechtes Bauen” informieren über die Möglichkeiten des nachhaltigen Bauens zur Einsparungen von Energiekosten, Treibhausgasen und Vermeidung von Giftstoffen bei Sanierungsmaßnahmen und Neubauten.
- Gerade wenn man mit potentiellen Bauherr*innen des neuen Baugebietes Soest Nord spricht ist vielen nicht klar, warum bestimmte Vorgaben gemacht werden. Die Informationen zur Vorauswahl eines Grundstückes sind nicht ausreichend. Eine Erläuterung wäre hier sehr dringlich.
Die Grünen (Kreis)
Information und Unterstützung über und bei Fördermöglichkeiten durch die Kreis-Wirtschaftsförderung. Einbeziehung der Kreishandwerkerschaft, Vereine wie “Umschalten e.V.”, heimischen Unternehmen und der Fachhochschule.
SO!
Bei Grundstücksverkäufen und Baugenehmigungen können Baustandards vorgegeben und in den Bebauungsplänen festgelegt werden. Parallel dazu soll eine intensive Beratung über Fördermöglichkeiten stattfinden.
BG
Als Kommunalpolitik können wir insbesondere durch Festsetzungen in Bebauungsplänen und durch städtebauliche Verträge entsprechende Standards vorgeben. Darüber hinaus sind niederschwellig erreichbare Beratungsangebote möglich.
Die Linke
Die Kommunen können über die Aufstellung der Baubauungspläne die Ausformung und Beschaffenheit von Baukörpern steuern. Die Kreditvergabe für energetisch nachhaltiges Bauen (KFW 40+) durch die KfW sind Anreiz genug.
FDP (Kreis)
Die Kommune kann verschiedene Verbote aussprechen, auf welche Art und Weise gebaut werden darf. Auch Anreize zur Nutzung bestimmter Technologien zu geben, ist möglich. Der Kreis hat keine Handhabe in die Bautätigkeit der Bürgerinnen und Bürger einzugreifen. Die FDP ist zudem der Meinung, dass die Menschen, die sich ihren Traum vom Eigenheim verwirklichen möchten, möglichst viel selbst entscheiden dürfen.
AfD
Keine Antwort.
CDU
An dieser Stelle kann die CDU Soest auf eine Abwägung von Fall zu Fall hinweisen. Der Wunsch, Flächen in der Innenstadt nicht zu versiegeln, steht im Widerspruch zum Wunsch, die Nachfrage nach Wohnraum zu decken. Die CDU Soest setzt sich für eine Bebauung mit Maß und die qualitative Aufwertung der vorhandenen Freiflächen ein.
SPD
Baugebiete sollten möglichst auf alten Industriebrachen (Coca-Cola-Gelände, STRABAG-Gelände…) und nicht auf der “grünen Wiese” entstehen. In den Bebauungsplänen für neue Wohngebiete soll vorgeschrieben werden, dass keine “Steingärten” entstehen.
Die Grünen
- eine nachhaltige Siedlungsentwicklung, nach dem Prinzip „Bestandsentwicklung vor Neubaumaßnahmen“ verfolgen. Statt des Neubaus auf der “grünen Wiese“ möchten wir GRÜNEN die Außenbereich schonen, indem wir auf verträgliche Weise alle Möglichkeiten zur Innenstadtentwicklung durch Flächenrecycling, Baulückenaktivierung, Aktivierung leerstehender, ungenutzter Wohnflächen und flächenoptimierte Bauweisen ausschöpfen.
- dass eine bessere Nutzung von gewerblichen Gebäuden (Supermärkten etc.) durch Aufstockung geprüft wird. Bei dauerhaftem Leerstand von Gewerbe- und Büroflächen ist eine Umnutzung zu Wohnungen zu prüfen.
- Ideen und Planungen für eine weniger flächenverbrauchende Gewerbeansiedlung voranbringen und bestehende Gewerbegebiete durch qualitativen Umbau stärken, Flächenverschwendung verhindern, und Mehrfachnutzungen durch Überlagerungen von Gewerbe, Wohnungsbau, ökologischer Aufwertung fördern. So können zum Beispiel über eingeschossigen Supermärkten Wohnraum entstehen, Dächer und Fassaden verstärkt begrünt werden, Parkflächen etwa zur Energiegewinnung oder als Biotopflächen mehrfach genutzt oder in die Höhe gebaut werden.
- uns dafür einsetzen, dass Vorgaben zur Dach- und Fassadenbegrünung in die Bebauungspläne aufgenommen und verbindlich vorgeschrieben werden. Extensiv gepflegte Grünflächen, Sträucher, begrünte Fassaden und Dächer tragen zur Biotopvernetzung und Verbesserung des Kleinklimas in der Altstadt bei und entlasten die Kanalisation vor allem bei Starkregen. Eine Dachbegrünung kann 40-99 % des jährlichen Niederschlags speichern und verdunsten. Sie trägt effizient zur Gebäudekühlung, Luftbefeuchtung und Feinstaubfilterung bei und bietet vielen Insekten einen Ersatzlebensraum.
- Die wirtschaftliche Entwicklung benötigt natürlich auch Fläche. Die effiziente Nachnutzung bestehender Gewerbeflächen sollte dabei Vorrang haben und neue Gewerbeflächen nur dann ausgewiesen werden, wenn kommunale Ziele anders nicht erreicht werden können.
- ein bedarfsgerechtes und insektenfreundliches Beleuchtungskonzept, um im Stadtgebiet die nächtlichen Ruheräume für Menschen, Tiere und Pflanzen zu bewahren.
- Wir schaffen mehr Lebensraum für Insekten, Bienen, Schmetterlinge, Vögel und Kleintiere. Dafür braucht es Blühwiesen und artenreiche Wegränder. Wir ermöglichen mehr Dach- und Fassadenbegrünungen, um auch hier Lebensräume zu schaffen. Den Trend zu Schotter- und Steinflächen in den Vorgärten wollen wir umkehren und die Bürger*innen unterstützen, blühende Vielfalt in ihren Gärten zu ermöglichen.
Die Grünen (Kreis)
Alle ungenutzten Kapazitäten im Gebäudebestand nutzen. Beratung und Förderung für naturnahe Gärten – keine Steingärten! Aufstellung von Landschaftsplänen für alle Kommunen. Artenschutzbeauftragten (Grüne Forderung!) frühzeitig im Planungsverfahren beteiligen.
SO!
Der Schlüssel für eine möglichst geringe Flächenversiegelung liegt
nach unserer Meinung in der Entwicklung eines Nachhaltigen
Flächen-Managements (siehe Mobilität und Stadtgrün Frage 1).
In seinem Vortrag vor dem Rat konnte Herr Thomas Frye von der IHK
Arnsberg darstellen, dass es die Möglichkeit gibt, Gewerbe- oder sogar
Industriebetriebe auf 2 Ebenen zu errichten.
Günstig für die Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt ist die Berücksichtigung von Gewässern, Bäumen, Büschen und Hechen, sowie Dach- und Fassadenbegrünung
BG
Bei Neubaumaßnahmen kann auf die überbaubare Grundfläche Einfluss genommen werden und in der Regel werden zu den Baumaßnahmen auch Ausgleichsmaßnahmen festgesetzt. Diese können auf dem Grundstück (z.B. Pflanzgebote) oder außerhalb des Plangebietes vorgesehen werden.
Die Linke
Die Kommunen können über die Aufstellung der Baubauungspläne die Ausformung und Beschaffenheit von Bauflächen steuern. Bereits jetzt wird versucht sog. “Steingärten” und Gabionen zu verhindern und Pflanzauflagen für Grün und Bäume gegeben.
FDP (Kreis)
Wir fordern, dass der Kreis eine Initiative zur Verbesserung der Artenvielfalt und Verbesserung des Kleinklimas gründet. Bei diesem Projekt können Arbeitsgruppen gebildet werden, Bürgerinnen und Bürger beteiligt werden und auch Schulen, Altenheime und sogar Kitas teilhaben. Wir wünschen uns einen ganzheitlichen Ansatz für unsere Natur in der Soester Börde.
Der Kreis Soest sollte Anpflanzungen von Bäumen auf Kreisflächen generell unterstützen und fördern. Des Weiteren soll sich der Kreis Soest verpflichten, an kreiseigenen Straßen generell eine gleichwertige Ersatzpflanzung von gefällten oder anderweitig zerstörten Bäumen durchzuführen. Es sollte ein abgestimmtes Konzept – das Pflanzung, Pflege und Personal umfasst – für das straßenbegleitende Grün unter Koordination des Kreises geben. Gerade die Rücksprache mit den Landwirten muss dabei gehalten werden. Der Kreis Soest soll sich aktiver für landwirtschaftliche Interessen einsetzen. Dies muss gemeinsam mit unseren 14 Städten und Gemeinden forciert werden.
Auch der Flächenverbrauch des Kreises sollte weiter in Frage gestellt werden. Eine geplante neue Versiegelung sollte immer gründlich bedacht werden. Umweltschutzmaßnahmen sollten von Anfang an integriert werden.
AfD
Keine Antwort.
CDU
Die CDU Soest setzt sich dafür ein, dass die bestehenden Frischluftschneisen nach Möglichkeit erhalten bleiben. Die Durchführung von Maßnahmen muss stets unter besonderer Beachtung der ökologischen Folgen abgewogen werden.
SPD
Bei geplanten Baumaßnahmen muss sichergestellt werden, dass Frischluftschneisen erhalten bleiben. Dabei geht es insbesondere um die Frischluftzufuhr in die Innenstadt.
Die Grünen
Wir GRÜNEN wollen die vorhandenen Frischluftschneisen/ Luftleitbahnen der Stadt Soest mit ihrem mikroklimatisch wirksamen Grün als grüne Lunge erhalten und schützen. Daher wenden wir uns entschieden gegen den geplanten Neubau einer Tennishalle am Hotel Susato, inmitten der Frischluftschneise.
Die Grünen (Kreis)
Ein Netz von Gewässer-Randstreifen als blaues Band durch den Kreis. Minimierung von Hitzequellen wie asphaltierten Parkplätzen. Dachbegrünung auf Gebäuden.
SO!
Dies ist eine der zentralen Aufgaben für das zu schaffende Nachhaltige Flächenmanagement. Die Frischluftschneisen sind in den Bebauungsplänen fest zu schreiben.
BG
Frischluftschneisen werden in Soest über die Bauleitplanung freigehalten. Dies bedeutet auch, dass jede Bebauung, die am Rande der festgesetzten Frischluftschneisen geplant wird, auf ihre Auswirkungen untersucht wird damit die Funktion der Frischluftschneise nach Möglichkeit nicht beeinträchtigt wird.
Die Linke
Die Frischluftschneisen müssen erhalten bleiben. Aber eine langfristige Erhaltung ist nur möglich, wenn sich die Fraktionen in ihrer Mehrheit einig sind, diese zu erhalten. Es gibt keine gesetzliche Möglichkeit eine Frischluftschneise dauerhaft festzulegen, da eine andere Ratsmehrheit sie in der Zukunft immer wieder aufheben könnte.
FDP (Kreis)
Der Kreis hat keine Kompetenzen in der Innenstadtgestaltung und kann somit auch nur schwierig daran mitwirken Frischluftschneisen zu erhalten oder zu schaffen. Dennoch halten wir Frischluftschneisen für wichtig, sowohl um die Tier- und Pflanzenvielfalt zu schützen als auch um die Attraktivität der Stadt für die Bürgerinnen und Bürger weiter hoch zu halten.
AfD
Keine Antwort.
CDU
Wir als CDU wollen die Renaturierung aller Soester Bachläufe und insbesondere des Soestbachs, die aufgrund eines Antrages der CDU initiiert wurde, weiter vorantreiben. Sie stellen die Grundlage für ein vernetztes Biotopverbundsystems, das Soest in Zukunft umspannen kann. Hierzu müssen alle Beteiligten an einen Tisch gebracht werden, um u.a. Blühstreifen, Baumalleen anzulegen. Förderprogramme müssen ausgeschöpft werden.
SPD
Durch das Anlegen von naturnahen Gärten, und die Schaffung von sogenannten Ökosiedlungen. Straßen müssen an ihren Rändern begrünt werden (u. a. mit Wildblumenwiesen, die die Artenvielfalt schützen) und Parkplätze sollen Gittersteinen “gepflastert” werden.
Die Grünen
- Wir GRÜNEN wollen uns dafür einsetzen, dass Vorgaben zur Dach- und Fassadenbegrünung in Bebauungspläne aufgenommen und dort verbindlich beschlossen werden. Extensiv gepflegte Grünflächen, Sträucher, begrünte Fassaden und Dächer bietet vielen Insekten einen Ersatzlebensraum und tragen zur Biotopvernetzung bei. Sie trägt effizient zur Gebäudekühlung, Luftbefeuchtung und Feinstaubfilterung bei und
- Eine weitere Vernetzung bestehender Biotope und sinnvoller Flächenankauf zur Erweiterung des Bioverbundsystems und weitere Maßnahmen wie der Schutz und die Neuanlage von Wallhecken und vorbeugende und sanierende Maßnahmen für den Gehölzschutz sind zu prüfen.
Die Grünen (Kreis)
Konsequente Rückgewinnung illegal überackerter Flächen. Gewässer-Randstreifen anlegen bzw. großzügiger ausführen, Landschaftspläne für alle (!) Kommunen des Kreises, Rückkauf von Waldflächen, um Biotop-Verbundsysteme zu verbessern.
SO!
Für die Sitzung des AUNK am 20.02.2020 haben wir einen Antrag gestellt, in dem wir gefordert haben, dass das vorhandene Biotop-Entwicklungssystem aktualisiert wird. Unsere Begründung lautete:
Ziel des Biotopverbundes ist die nachhaltige Sicherung von einheimischen Tier- und Pflanzenarten und deren Populationen einschließlich ihrer Lebensräume und Lebensgemeinschaften, sowie die Bewahrung, Wiederherstellung und Entwicklung funktionsfähiger ökologischer Wechselbeziehungen.
Mit der Zunahme von Infrastruktur und Siedlungsbau sowie der Nutzungsintensivierung in Forst- und Landwirtschaft ist ein Zurückdrängen ehemals großflächig entwickelter Biotope bzw. ihre Zerteilung in kleine Biotoprestflächen sowohl in den Städten als auch in der freien Landschaft verbunden. Die dadurch entstandene Verinselung bzw. Isolierung der Lebensräume ist maßgeblich für den Verlust von Arten verantwortlich, weil die Gefahr besteht, dass der Genaustausch innerhalb von Populationen als Grundlage für die Erhaltung der biologischen Vielfalt eingeschränkt wird.
Ein wirksamer Schutz des Naturhaushalts kann daher nicht allein über die Sicherung einzelner naturnaher Restflächen erreicht werden, sondern bedarf der Errichtung eines Biotopverbundsystems. Bei dem Biotopverbund steht ein Maßnahmenbündel im Vordergrund, welches zur Aufhebung bzw. Minderung anthropogener, in populationsbiologischer Sicht isolierender Eingriffe in den Naturhaushalt führen soll.
Im Vordergrund des lokalen Biotopverbundsystems steht als Leitbild die Förderung und damit Erlebbarkeit der Vielfalt und Eigenart der wildlebenden Tiere und Pflanzen und ihrer Lebensräume in der Stadt. Der von der Landesanstalt für Ökologie, Bodenordnung und Forsten unter Mitarbeit von Soester Bürgerinnen und Bürgern sowie des Planungsbüros Bühner aus Arnsberg erarbeitete Stadtökologische Fachbeitrag wurde in den vergangenen Jahren nie beachtet. Im Gegenteil: mehrere als bedeutend eingestufte Biotope wurden durch weiteren Siedlungsbau (z.B. Am Langen Graben), Nutzungsänderung (z.B. bei der Van-Wessem-Kaserne) oder übertriebene Sanierung (z.B. bei der Wallanlage) erheblich beeinträchtigt. In Anbetracht der drohenden Klimakatastrophe ist unbedingt darauf zu achten, dass die (noch) vorhandenen Biotope erhalten und nach Möglichkeit aufgewertet werden.
Diese im Stadtökologischen Fachbeitrag bereits 2004 genannten Zielsetzungen müssen im Gegensatz zur Vergangenheit unbedingt eingehalten werden.
BG
Ein Verbund zwischen verschiedenen Biotopen kann dort geschaffen werden, wo bestehende rechtlich gesicherte Nutzungen nicht entgegenstehen. Sollen darüber hinaus Verbindungen geschaffen werden, geht dies nur, sofern die derzeitig entgegenstehende Nutzung entbehrlich, die rechtlichen Ansprüche aufgegeben oder diese durch die Stadt erworben werden.
Die Linke
Bereits das Bundesnaturschutzgesetz strebt Biotopverbünde an. Aber sie sind in unseren dicht besiedelten Lebensräumen mit naturdurchschneidenden Straßen und zersiedelten Wohnbereichen schwer zu erreichen. Die beste Herangehensweise wäre eine Durchgrünung unserer Siedlungen, wenig Versiegelung und mehr Wasserflächen, was insgesamt unserem Mikro-Klima in den Städten und Dörfern zu Gute käme.
FDP (Kreis)
Der Individuenaustausch unter Biotopen ist für die Erhaltung der Populationen und somit im weiteren Verlauf auch für die Erhaltung der Artenvielfalt sehr wichtig. Hierbei können zum Beispiel Tier- und Pflanzenbrücken helfen. Gerade an den Kreisstraßen setzen wir uns für eine dauerhafte Baumpflanzung ein, die auch immer wieder ersetzt wird, wenn Bäume zuvor entfernt werden mussten oder anderweitig zerstört wurden.
AfD
Keine Antwort.